Braune Flotte Segeln
Wenn über die braune Flotte gesprochen wird, werden damit die traditionellen Segelcharterschiffe gemeint. Aber wie kamen die Schiffe zu diesem Namen? Das ist einfacher als manch einer denkt. Die Schiffe wurden früher so genannt, weil sie braungefärbte Segel hatten. Lesen Sie das Warum!
Ursprung der „Braune Flotte“
Die Segel wurden damals aus weißer gewobener Baumwolle hergestellt und nahmen viel Wasser auf. Jedoch ist ein nasses Segel oftmals doppelt so schwer als ein trockenes Segel. Das bedeutet das es ganz schön schwer wurde um ein solches nasses Segel zu hissen. Durch das Gerben der Baumwollsegel, konnte man die Wasseraufnahme reduzieren. Die Segel wurden in einem Kessel mit Wasser und Kaschu getunkt, hierdurch wurden diese konserviert.
Das die Segel gegerbt wurden, waren diese auch direkt geschützt gegen Schimmel, das verfaulen der Baumwolle und harten Wind. Kaschu ist ein organisches Konservierungsmittel welches Tannin enthält und gleichzeitig auch als Pigment verhält.
Durch das Gerben bekamen die Segel ihre braune Farbe, je häufiger die Segel gegerbt wurden, desto dunkler wurden diese.
Wo liegen die Segelschiffe der braunen Flotte?
Heutzutage faren noch mehr als 500 Schiffe der braunen Flotte in den Niederlanden. Vor allem auf dem Wattenmeer, dem IJsselmeer sowie dem Markermeer. Einer der ältesten Traditionssegler ist der Seetjalk „die Orion“. Dieses Schiff wurde 1892 gebaut und liegt in ihrem Heimathafen Monnickendam, ca. 10 km nördlich von Amsterdam. Die Orion verfügt noch über viele ursprüngliche Merkmale eines Traditionsseglers, jedoch verfügt sie auch über den heutigen Komfort.